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Rede unseres Bürgermeister-Kandidaten Michael Bienick bei unserer Mitgliederversammmlung am 13.02.2014

Rede zur Mitgliederversammlung von B´90/Die Grünen, Hückelhoven, 13.02.2014

Zunächst zu meiner Person: Ich bin 25 Jahre jung, habe vor einem halben Jahr erfolgreich mein Geographie-Studium an der RWTH Aachen mit dem Bachelor of Science abgeschlossen und studiere nun im Masterstudiengang Wirtschaftsgeographie. Meine Schullaufbahn ging von der Kath. Grundschule in Ratheim über die Ratheimer Realschule ins Hückelhovener Gymnasium. Meine Interessensgebiete sind vielfältig und reichen vom Erkunden neuer Länder und Regionen, dem Verschlingen von Büchern bis hin zur Geschichte unserer Region. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meinen Freunden bei gemütlichen Spiele-Abenden oder einer schönen Radtour.

Nun zu unserer Stadt: Hückelhoven hat in den vergangenen Jahren deutlich sein Gesicht verändert – die Struktur der Stadt hat sich von einem Bergbau-Standort hin zu einem Einkaufs-Standort entwickelt. Das ist eine respektable Leistung der verantwortlichen Akteure, v. a. in der Verwaltung. Dennoch ist in Hückelhoven nicht alles „Glanz und Gloria“: Erinnert sei beispielsweise an die stockenden Planungen einer Verkehrsentlastung für Millich und Ratheim. Auch eine Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Baal – Hückelhoven – Ratheim, die sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wünschen, kommt nicht voran.

Dabei hat sich die Stadt Hückelhoven inzwischen – aufgrund von gesetzlichem Druck des Landes NRW – den Klimaschutz zumindest nach außen hin auf die Fahnen geschrieben, ein Klimaschutzkonzept von der FH Aachen erarbeiten lassen. Energie- und Klimawende müssen jedoch einhergehen mit einer Verkehrswende, wenn man wirklich effektiv etwas für unsere Umwelt und unsere natürlichen Lebensgrundlagen tun möchte.  Denn der Verkehrssektor ist einer der größten C02-Erzeuger.

Veränderungen hin zum Positiven beginnen im Kleinen, vor Ort, auf lokaler Ebene. Ich mache mich bereits seit über 7 Jahren stark für einen besseren Bus- und Bahnverkehr in Hückelhoven – in den Initiativen VCD, PRO BAHN und der Bürgerinitiative IG Ratheimer Bahn. Zum großen Teil ist das wirklich ein Kampf gegen Windmühlen, doch konnte im Ergebnis bislang auch einiges erreicht werden: Zum Beispiel eine etwas bessere Koordination zwischen den Bussen der West und der Bahn bei der Anbindung des Baaler Bahnhofs oder eine Ausdehnung des Busverkehrs in die Abendstunden – der letzte Schnellbus 4 ab Baal Bahnhof nach Doveren, Hückelhoven, Millich und Ratheim fährt mittlerweile um 22 Uhr. Neuerdings gibt es nun auch an Samstagen und Sonntagen eine stündliche Busverbindung zum Baaler Bahnhof – ein lang gehegter Wunsch, der von Fahrgastverbänden immer wieder vorgetragen wurde und letztlich zum Erfolg führte. Auch der neue Bahnhof Dremmen wird nun an allen Wochentagen von der Buslinie SB 4 angebunden, sodass nun insgesamt zwischen Aachen und Hückelhoven mehr Fahrmöglichkeiten mit Bus und Bahn bestehen.

Man sieht: Veränderungen zum Positiven brauchen einen langen Atem, Geduld, Ausdauer, Mühe und Engagement. Unsere Stadt Hückelhoven steht vor weitreichenden Herausforderungen für die Zukunft. Die Stärkung des Busverkehrs – zum Beispiel durch Einführung eines Stadtbussystems – und die Reaktivierung der Bahnstrecke Baal – Ratheim als richtungsweisendes, zukunftsträchtiges und potentialreiches Projekt sind Themen, für dich ich aktiv eintrete. Ich sehe darin einen wichtigen Zukunftsimpuls für die weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Diese Themen sind letztlich auch verknüpft mit der sozialen Teilhabe in unserer Stadt. Insbesondere jungen Menschen und älteren Menschen wird damit Mobilität ermöglicht.

Mit dem Blick auf die soziale Problematik wird aber auch deutlich, dass die oben genannten Maßnahmen nur ein Baustein sind in einem vielfältigen Mosaik von Maßnahmen, unsere Stadt attraktiver zu gestalten. Dazu gehört auch eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Schaffung von Stadträumen und Plätzen, wo sich die Menschen, egal welchen Alters, wohl fühlen. Das betrifft sowohl die Innenstadt als auch unsere 11 Stadtteile. Ich denke da an zusätzlichen Grünraum und attraktive Cafés, die zum Verweilen einladen. In meinem eigenen Stadtteil, Ratheim, könnten beispielsweise die Buscher Straße, Schmitterstraße, die Vennstraße und Teile der Heerstraße städtebaulich attraktiviert werden: Mit schöner Pflasterung, Verkehrsberuhigung und einer schmaleren Straßenfahrbahn. Aber auch in den anderen Stadtteilen besteht Handlungsbedarf.

Ein weiteres sehr wichtiges Anliegen ist es mir, „frischen Wind“ ins Rathaus zu bringen durch die Einführung eines neuen, angenehmen Arbeitsklimas. Ich stehe für eine neue Ehrlichkeit, Offenheit, und Transparenz. Jeder einzelne soll im Rathaus seine Ideen einbringen können und ernst genommen werden. Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind das wichtigste Gut einer Stadt und für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stadtentwicklung sehr wichtig. Gleiches gilt auch für die Bürgerbeteiligung. Mir ist es wichtig, die Interessen und Anliegen unserer Bürgerinnen und Bürger einfließen zu lassen. Die Menschen in unserer Stadt wollen nicht nur weiter zuschauen, nein, sie wollen auch mitreden und mitgestalten. Bürgereinbindung und Mitbestimmung sind für mich Worte, die ich mit Leben füllen möchte. Ich stehe für eine aktive Mitbestimmungskultur und möchte eine echte Alternative zur derzeitigen Politik der Mehrheitsfraktion sein.

Daher kandidiere ich heute als Ihr / Euer Kandidat zur Bürgermeisterwahl.


Michael Bienick // Kontakt // Mobil: 00 49 17 71 95 77 92 // Mail: Michael.Bienick@googlemail.com